Raus aus dem Hamsterrad: dein 4 Schritte Plan mit 3 kreativen Übungen

Petra Gompper • 21. Februar 2021

Du machst und machst und machst. Und trotzdem geht es dir wie dem Hamster im Rad - du bleibst immer an derselben Stelle. Ist das so? Dann steckst du in deinem eigenen Hamsterrad fest. Schluss damit. Steig aus und lege selbst fest, wo dein Leben lang geht.




Der wichtigste Schritt, damit sich in deinem Leben etwas verändert: Du weißt, wo du gerade stehst. Dann wird dir auch klar, ob du zufrieden bist, wie dein Leben gerade läuft - ob alles bestens ist oder ob du genervt bist.


Vielleicht ist dir nicht mehr bewusst, dass in deinem Leben etwas schiefläuft. Viele von uns sind seit der Kindheit  darauf programmiert zu funktionieren.


Es beginnt mit dem Leistungsdruck in der Schule - damit du später einen tollen Job bekommst und Karriere machen kannst. Dann musst du noch Beruf und Familie unter einen Hut bringen. Am besten noch ein Haus bauen, ein dickes Auto haben und in deiner freien Zeit noch dutzende anderer Dinge tun.


Irgendwann arbeitest du nur noch die Aufgaben in deinem Leben ab. Das verzwickte dabei ist: Deine To do-Liste hört niemals auf. Immer gibt es noch eine Aufgabe, die du erledigen solltest.


Stopp! Das musst du nicht.


Du kannst entscheiden, was du willst. Du kannst entscheiden, welche Aufgaben für dich relevant sind. Du kannst entscheiden, was du als nächstes tun wirst. Warum? Weil es DEIN Leben ist. Also nichts wie raus aus deinem Hamsterrad.


Dein Anti-Hamsterrad-Plan


SCHRITT 1: DEIN HAMSTERRAD-CHECK


Es ist deine erste Bestandsaufnahme: „Wie sieht es in meinem Leben überhaupt aus?“ Es ist dein erstes nachdenken, nachfühlen und verstehen, wie dein Leben gerade ist. Nimm dir Zeit und beantworte die Fragen. Du kannst darüber nachdenken oder auch ganz intuitiv antworten. Dein Bauchgefühl weiß oft am besten und am schnellsten, was für dich gut ist.


Beantwortest du alle Fragen mit ja, bist du bereits im Hamsterrad. Beantwortest du wenige Fragen mit ja, bist du auf dem besten Weg, in dein Hamsterrad einzusteigen.


  • Du nervst dich über deinen Alltag und änderst nichts daran
  • Du hast große Träume – und nichts geht
  • Du machst immer das, was die anderen von dir erwarten
  • Du denkst schon am Montag an das Wochenende
  • Du sehnst dich nach Ruhe – vor allem am Wochenende
  • Du hast Angst, etwas zu verändern
  • Du glaubst, dass finanzielle Sicherheit das Wichtigste für dich ist
  • Du hast das Gefühl, dass ein Tag wie der andere ist
  • Du kennst keine Vision für dein Leben



SCHRITT 2: ERSCHAFFE DEIN LEBENSRAD


Das Lebensrad ist eines der bekanntesten Coaching- und Beratungstools und du kannst es ganz einfach für dich selbst einsetzen – Selbstcoaching mit garantiertem Erfolg. Garantierter Erfolg? Das ist kein hohles Versprechen. Wenn du dein Lebensrad erstellst, beschäftigst du dich intensiv mit dir und deinem Leben.


Du schaust dir ganz genau an

  1. welche zwölf Bereiche zu deinem Leben gehören
  2. wo du dich in diesen Bereichen siehst und
  3. wo du dich in den nächsten Monaten hin entwickeln möchtest.


Dadurch beginnt bereits die Veränderung. Denn mit dem dritten Punkt hast du festgelegt, wo du dich zukünftig siehst.


Mehr Infos zu deinem Lebensrad findest du in meinem Blogpost „Lebensrad: Wo stehst du in deinem Leben?. Hier gibt es auch eine kostenlose Anleitung und Übungsblätter für dich.



SCHRITT 3: ERSTELLE DEINEN ANTI-HAMSTERRAD-PLAN


Du weißt, wo in deinem Leben du stehst und wo du dich hin entwickeln möchtest. Jetzt ist dein Anti-Hamsterrad-Plan an der Reihe – damit du endlich raus aus deinem Hamsterrad kommst.


Du kennst deine Ziele, hast erste Ideen und hast dich für einen Bereich entschieden, mit dem du starten willst.


Entwirf für diesen Bereich einen konkreten Plan:

  1. Was will ich im nächsten Monat erreichen?
  2. Was will ich in den nächsten drei Monaten erreichen?
  3. Was will ich in den nächsten sechs Monaten erreichen?


Halte alles schriftlich fest. So konkret wie möglich. Benenne genau, was du verändern willst und wie du es umsetzen möchtest. Und sei geduldig mit dir – es braucht Zeit.


Jahrzehntelange Routinen können nicht an einem Tag verändert werden. Es ist ein Prozess, der damit startet, dass du dich dafür entscheidest. Dann werden in deinem Gehirn neue Synapsen dafür angelegt – es ist wie ein kleiner Trampelpfad, der entsteht. Damit der Pfad größer werden kann, musst du immer wieder diesen Pfad gehen.



SCHRITT 4: VOM ANTI-HAMSTERRAD-PLAN ZUM LEBENSFREUDE-PLAN


Warte nicht auf den perfekten Zeitpunkt. Den gibt es nicht. Leg los und mach es einfach 😉. Dann kannst du in jedem Moment deines Lebens eine positive Veränderung für dich erschaffen. Und dann ist nur noch dranbleiben angesagt.

 

Mit jedem Schritt wirst du dich leichter fühlen. Alles was dich schwer macht – dein Lebensballast – wird aus deinem Leben verschwinden. Du kannst immer mehr in dein allerbestes Leben gehen: selbstbestimmt und immer mehr hin zu deinem zufriedenen, glücklichen und gelassenen Ich.


Und damit die Lebensfreude weiterhin Prio 1 in deinem Leben hat, habe ich für dich 3 kreative Übungen. Leicht anzuwenden und du kannst sie fast überall machen. Einfach das allerbeste für deinen Alltag.


Meine 3 kreative Übungen für deine Lebensfreude


ÜBUNG 1: ZETTELWIRTSCHAFT


Du möchtest deine Aufgaben ordnen? Festlegen, was für dich wichtig ist? Rausschmeißen, was nicht notwendig ist? Damit du nicht mehr im Hamsterrad landest und die Lebensfreude ganz oben auf deiner Prio-Liste steht? Dann probier mal die Zettelwirtschaft.


Die Zettelwirtschaft basiert auf dem freien systemischen Aufstellen. Du kannst damit dein gesamtes System anzapfen – den bewussten und den unbewussten Bereich deines Ichs. Und das ist genial, denn über 90 Prozent unserer Handlungen werden vom Unterbewusstsein gesteuert. Wir haben nur bedingt oder gar keinen Zugriff darauf.


  1. Schreib alle deine Aufgaben auf. Für jede Aufgabe ein Blatt Papier: deine Zettel. Schreib die Aufgaben so auf, wie sie dir einfallen. Es gibt keine Reihenfolgen. Auf einem Zettel steht vielleicht "Sabine beim Umzug helfen (privat)", auf einem anderen "Projekt am Samstag fertigstellen (Job)", "Tante Doris zum Essen einladen (Privat)", "Weiterbildung Resilienz beantragen (Job)", "Gehaltserhöhung beim Chef einfordern (Job)", "mit den Kindern in Urlaub fahren (privat)", usw.

  2. Du brauchst einen Raum mit etwas Platz, damit du die Zettel auf dem Fußboden verteilen kannst. Dann stellst du dich auf jeden deiner Aufgabenzettel. Ohne an irgendetwas zu denken. Du bist einfach auf den Begriff konzentriert und wartest gelassen, was kommt.

  3. Was empfindest du? Spürst du eine körperliche Reaktion? Wird es dir vielleicht warm? Ist es angenehm für dich? Fühlst du dich damit wohl? Dann ist die Aufgabe für dich wichtig. Fühlst du dich nicht wohl dabei, bekommst vielleicht kalte Füße, dann ist es vielleicht sinnvoller, die Aufgabe auf später zu verschieben oder ganz wegzulassen.

  4. Du entscheidest intuitiv – mit deinem unbewussten Bereich – was für dich gerade ansteht und sinnvoll ist. Das ist volle Power, denn über 90 Prozent unserer Handlungen werden von unserem Unterbewusstsein aus gestartet.



ÜBUNG 2: WUNDERBARES NICHTS


Eine meiner Lieblingsübungen, wenn es darum geht, nicht mehr im Hamsterrad zu landen. Die Aufgaben häufen sich, meine To do-Liste quillt über und noch immer kein Ende in Sicht. Kennst du das auch? Dein Kopf wird immer voller, du wirst immer gestresster und genervter und irgendwann verlierst du den Überblick, was jetzt der beste nächste Schritt für dich wäre.


Da gibt es nur noch eins: Alles auf stopp stellen und gar nichts mehr tun.


  1. Ich nehme mir dann immer eine halbe Stunde Zeit, setze mich in meinen Lieblingssessel und mache gar nichts. Ich konzentriere mich auf meinen Atem, zähle rückwärts von 100 auf 1 und sonst nichts.

  2. Wenn ein Gedanke kommt, sage ich „hallo Gedanke, schön dass du da bist“. Dann überlege ich mir, ob dieser Gedanke zu mir gehört. Ob der Gedanke tatsächlich mit mir zu tun hat. Wenn ja, sage ich zu meinem Gedanken: „Bis später, jetzt ist WUNDERBARES NICHTS angesagt.“ Gehört der Gedanke nicht zu mir – vielleicht zu jemandem anderen - oder es ist gar nicht meine Aufgabe, dann sage ich zu dem Gedanken: „hallo Gedanke, ich lass dich jetzt gehen, du gehörst nicht zu mir, du hast keinen Platz in meinem Leben.“ Und dann genieße ich wieder das WUNDERBARE NICHTS in meinem Kopf.

  3. Das WUNDERBARE NICHTS ist hervorragend dafür geeignet, um zur Ruhe zu kommen, zu sortieren und los zu lassen. Und nach der halben Stunde ist alles wieder geordnet. Und das beste daran: Mindestens die Hälfte meiner Aufgaben sind gar nicht mehr meine Aufgaben.



ÜBUNG 3: SMILEY MINDMAP


Erstell dir eine Mindmap zu deinen Aufgaben. Eine wunderschöne und kreative Art, Aufgaben zu strukturieren.


  1. Wenn du deine Mindmap erstellt hast, male zu jeder Aufgabe ein Symbol dazu. Für die Hausarbeit vielleicht ein Haus, fürs Autotanken ein Auto, für das Bericht lesen ein Buch… . Wenn du die Bilder malst, hat es schon eine entspannende Wirkung. Es werden andere Gehirnareale genutzt, deine Kreativität wird angeregt, es wird spielerischer und leichter. Dein Stresspegel sinkt.

  2. Dann kannst du dir nochmal alle Aufgaben anschauen und vergibst Smileys oder auch nicht 😉. Gefällt dir eine Aufgabe, dann ist der Aufgabe das Lachgesicht sicher. Gefällt dir die Aufgabe nicht so, dann überleg dir, ob du ein Neutral-Gesicht oder ein Nein-das-mag-ich-nicht-Gesicht vergeben willst. Du erhältst einen wunderbaren Überblick, wie deine Aufgaben auf dich wirken.


Mehr Infos zu deinem Lebensrad findest du im Blogpost „Lebensrad: Wo stehst du in deinem Leben?“. Hier gibt es auch eine kostenlose Anleitung und Übungsblätter für dich.


Zukünftig ganz viel Lebensfreude für dich. Alles Liebe, Petra

Petra Gompper



Die Autorin





Petra Gompper ist u.a. Spezialistin für traditionelle westliche Heilkunde, systemischer Coach und Betriebswirtin. Sie verbindet, was zunächst nicht zusammenzupassen scheint: Spiritualität, Wissenschaft und Natur. Sie zeigt Menschen – egal ob problemorientiert oder potenzialorientiert - wie sie ihr allerbestes Leben finden. Sie lebt mit ihrem Mann in Lenningen, glaubt an die Schöpferkraft jedes Menschen, liebt gutes Essen und verbringt gern Zeit mit ihren erwachsenen Söhnen.

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